Ich bin da
Steh' nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe
bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel
im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh' nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.


Chaco und Renate haben dieses wunderschöne Gedicht
und das Abschiedsbildchen für Gitta und Mohrle geschickt.

Letzter Weg
Diesen Weg muß ich alleine gehen
mit vier Beinen und ohne Dich, mein zweibeiniger Freund.
Der laue Wind wird wieder kühler wehen
Die Sonne früher untergehen
Bis wir beide wieder sind vereint.
Ich weiß, Du wirst sehr traurig sein
Und manche Träne um mich weinen
Unsere Wege mußt gehen Du nun ganz allein
Doch laß nicht zu viel Trauer in Dein Herz hinein
bis die Sonne wird wieder über uns scheinen.
Verwandte Seelen wie wir, entfernen sich niemals so weit
daß sie ihr Klingen nicht mehr spüren.
Sie bleiben sich nahe, jenseits der Gefüge von Raum und Zeit
Ihrer Seelenmelodie Einzigartigkeit
wird sie wieder zusammenführen,
darum mein teurer Freund laß mich nun gehen
und sei für eine neue Begegnung bereit.
Links von der Regenbogenbrücke werden wir uns wiedersehen
und mit sechs Beinen unseren Weg wieder zusammen gehen
an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit.
Copyright 2001 by Andreas Grasl